Dieses neue Angebot ist konzipiert für junge Menschen, die in ihrem Entwicklungsprozess schon so weit fortgeschritten sind, dass sie alleine in einer eigenen Wohnung leben können und ihren Alltag relativ selbständig bewältigen können.
Aufnahme finden besonders Jugendliche ab ca. 16 Jahren und Junge Volljährige bis 21 Jahre:
Betreutes Wohnen dient dem Ziel, Jugendliche und junge Volljährige zu einer eigenständigen und eigenverantwortlichen Lebensweise zu befähigen.
Mit ihnen gemeinsam sollen Möglichkeiten erschlossen werden, sich und ihre Umwelt
realistischer wahrzunehmen und Handlungsstrategien zu entwickeln, Schritt für Schritt
selbständig zurechtzukommen.
Die
Jugendlichen / Jungen Volljährigen sollen lernen, allen Anforderungen, die mit
dem Suchen und Finden sowie der Anmietung
und Haltung einer Wohnung verbunden
sind, gerecht zu werden.
Befähigung
zu einer individuellen und selbstverantwortliche Umgangsweise der alltäglichen
Aufgaben, um eine eigenständige
Lebensführung verwirklichen zu können:
Wie Versorgung, Kochen, Einkaufen, ärztliche Versorgung, etc.
Entwickeln
von schulischen und beruflichen Perspektiven, Hilfestellung bei der
Ausbildungsplatz- und Arbeitsplatzsuche,
Stabilisierung in der Schule, am
Arbeitsplatz, in enger Zusammenarbeit mit Schulen, dem Arbeitsamt, mit
berufsfördernden und
berufsvorbereitenden Institutionen.
Finanzplanung, Schuldenregulierung.
Unterstützung in Krisensituationen, Hilfe bei der Ablösung vom
Elternhaus,
Auseinandersetzung mit der eigenen Entwicklung, mit weiblichen und männlichen
Rollen bzw. Rollenzuschreibungen,
Auseinandersetzung mit Straffälligkeit und
gesellschaftlichen Normen, Freizeitgestaltung.
Das Angebot des betreuten Wohnens ist eine breitgefächerte Form der Betreuung, die sich zum einen sehr stark an den Wünschen und Fähigkeiten der jungen Menschen orientiert, zum anderen eine konsequente und fortlaufende Entwicklung in den verschiedenen Lebensbereichen verfolgt und erfordert.
In der Zusammenarbeit mit dem Jugendlichen/ jungen Volljährigen steht der Leitgedanke:
„Learning by doing“ im Vordergrund, d.h. der Betreuer nimmt dem Jugendlichen in der Regel keine Aufgaben ab, sondern motiviert, unterstützt und begleitet ihn bei der Entwicklung von Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten.
Im konkreten Fall kann dies z.B. bedeuten, dass der Betreuer gemeinsam mit dem
Jugendlichen das Einkaufen und das Vergleichen von Preisen trainiert, damit dies von dem Jugendlichen mit der Zeit selbständig übernommen werden kann.
Andererseits kann der Betreuer auch individuell abwägen, inwieweit Fehleinschätzungen und
Fehlhandlungen zugelassen werden können, die positive Lerneffekte nach sich ziehen.